Seit der Mensch im Zuge seiner Evolution sein Fell verloren hat, sind wir auf Kleidung angewiesen. Dabei hat sich dieses künstliche Fellkleid, das wir ganz nach Bedarf an- und wieder ausziehen können, als echter Evolutionsvorteil herausgestellt. Nun jedoch könnte es uns zum Verhängnis werden, denn die industrielle Kleidungsproduktion verschlingt große Wassermengen und trägt so zur zunehmenden Verschmutzung unseres Planeten bei. Nachhaltigkeit ist gefragt – und ein Verständnis von Kleidung, das lieber wenige, hochwertige Lieblingsstücke pflegt und sich über Jahre an ihnen erfreut, statt ein billiges Kleidungsstück aus der Massenproduktion nach dem anderen zu kaufen.
Die Anfänge der Massenproduktion von Kleidung liegen schon Jahrhunderte zurück. Bereits im 18. Jahrhundert entspann sich ein Konflikt um Langlebigkeit und Qualität von Kleidung auf dem Gebiet des heutigen Deutschland. Traditionell wurde hier mit Färberwaid gefärbt. Dabei handelt es sich um eine Pflanze, mit der verschiedenste Farbnuancen bei Textilien erzeugt werden können, je nachdem, wie und wie lange man sie anwendet. Eine besondere Rolle hatte der Waid bei der Erzeugung von Blau inne, denn diese Farbe war damals sehr schwer zu färben. Die mit Waid erzeugte Färbung war sehr langlebig und verblasste auch nach Jahren nicht – allerdings war der Färbeprozess recht aufwändig und erforderte eine gewisse Expertise.
Als Indigo den europäischen Markt erreichte, verdrängten die damit gefärbten Stoffe sehr schnell die blauen Waid-Textilien. Die Färbung mit Indigio war viel billiger als Färberwaid – leider aber auch, was die textile Qualität betraf: Während mit Waid gefärbte Kleidung jahrzehntelang farbecht blieb, verblasste Indigo schon nach kurzer Zeit und machte den Kauf neuer Kleidung nötig.
In der Konsequenz entstand eine der weltweit ersten Massenproduktionen für Kleidung, um Europas Hunger nach blauem Tuch zu befriedigen. Gleichzeitig wurde aber auch das traditionsreiche europäische Färberhandwerk nahezu vernichtet, da der Markt mit eingeschifften Billigprodukten überschwemmt wurde.
Diese geschichtliche Episode zeigt, dass der Konflikt zwischen Qualität und Quantität in der Kleidungsbranche schon sehr alt ist. Aktuell ist er nach wie vor. In Zeiten der Umweltdebatte vielleicht sogar mehr denn je – immerhin verbraucht nur die Herstellung eines einzelnen T-Shirts rund 2500 l Wasser. Das ist genug, um 15 Badewannen zu befüllen – und je nach Herstellungsweise und Shirt-Design können es auch bis zu 15000 l Wasser sein. Angesichts solcher Zahlen geht es einfach nicht, dass jeder einzelne der mittlerweile mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde seinen Kleiderschrank jährlich mit einem neuen Satz Kleidung bestückt.
Qualitätsware im eigenen Kleiderschrank hat aber neben ihrer Langlebigkeit noch weitere Vorteile:
Der aktuelle Trend hin zum ökologisch nachhaltigen Leben ermöglicht es Kleidungsherstellern und -händlern, sich statt auf Masse wieder auf Qualität und Service zu konzentrieren und das eigene Unternehmenskonzept zu überdenken. So kann wieder das in den Fokus rücken, was doch eigentlich immer im Mittelpunkt jeder Produktion stand: das beste Produkt für die Kunden.
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