Der österreichische Psychotherapeut, Philosoph und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick prägte mit einem Satz das innere Verständnis für Kommunikation: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Dieser Satz ist zugleich die erste Überschrift der von Watzlawick entwickelten fünf Grundannahmen zur Kommunikation, woraus sich heute verschiedene Kommunikationstechniken ableiten lassen. Der Stellenwert einer durchdachten, nicht-impulsiven Kommunikation erhält für Führungskräfte gerade im aktuellen Arbeitnehmer-Markt eine immer größer werdende Bedeutung.
Gut ausgebildete und erfahrene Fachkräfte können sich heute ihren Arbeitsplatz aussuchen. Hierzu dürfte eine über 4 Jahre angelegte Studie der Universität Konstanz von Interesse sein. In der Studie ging es um das Thema: ob es bei der Arbeit in Deutschland fair zugeht? An der Studie nahmen 7.500 Probanden aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden teil. Bei den Befragten im Alter von 20 bis 29 Jahren sahen nur 32 % ihr Gehalt als gerecht oder fair an. Streng genommen müsste dies doch zu einem gewaltigen Job-Hopping unter den jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern führen, doch glücklicherweise ist Geld nicht alles. Andere Dinge zählen mit, etwa der Standort, Benefits und nicht zuletzt die Kommunikation im Unternehmen. Deshalb kann es sich als Fatal zeigen, wenn eine Führungskraft ihre Kommunikation mit Mitarbeiter:innen als den Anfang einer Befehlskette betrachtet.
Befinden sich zwei Personen in einem Raum, kommunizieren sie, auch ohne zu reden. Gestik, Haltung, Blicke, Kleidung, Geruch und selbst die Möbel im Raum sind Teil der Kommunikation. Da etwa Personalgespräche kaum auf wirklich neutralem Boden stattfinden, sondern üblicherweise im Büro des oder der Personalleiterin, besteht grundsätzlich von Anfang an ein Kommunikationsübergewicht von Seiten der Führungskraft. Dem hat der oder die Mitarbeiterin relativ wenig entgegenzusetzen. Je nach der Ausgangslage, warum dieses Gespräch stattfindet, kann schon dies eine zuvor vom Mitarbeiter festgelegte Haltung positiv oder negativ beeinflussen.
Es gibt jedoch kein Patentrezept, wie sich eine Umgebung gestalten lässt, um damit den Gesprächsverlauf positiv zu beeinflussen. Heute sind die meisten Büros eher sachlich neutral gestaltet. Es könnten auch die Begriffe „Langweilig“ oder „Austauschbar“ verwendet werden. Eine nicht-hierarchisch gestaltete Kommunikation ergibt sich jedoch oft aus gemeinsamen Anknüpfungspunkten, zumal der oder die Mitarbeiterin irgendwie Interessen besitzt, die zumindest mit der Branche übereinstimmen, in der das Unternehmen tätig ist.
Wie wichtig der oft in der Arbeitswelt als unwichtig betrachtete Smalltalk für die Zufriedenheit von Mitarbeitern ist, wurde schon vor Jahren in Studien der Universitäten von Cambridge und British Columbia belegt. Smalltalk, das ist gewissermaßen Futter für die Seele. Ein Gespräch mit Belanglosigkeiten zu beginnen, kann helfen, eventuell bestehende Abneigungen oder auch Vorurteile zu bestimmten Inhalten des eigentlichen Gesprächsthemas zu glätten, aber Vorsicht. Gerade wenn Führungskräfte zufällig gemeinsame Hobbys entdecken und diese als Inhalte für Smalltalk verwenden, kann dies in einen Vergleichswettbewerb untereinander ausarten, den der oder die Mitarbeiterin meist verliert, nach dem Muster: Mein Haus, mein Auto usw.
Gerade ältere Personalverantwortliche unterschätzen nicht selten den Willen der Generation Z, sich eine Work-Life-Balance einzurichten, die dem Grundsatz huldigt, dass Arbeit nicht alles ist. Erfolgreiche Unternehmen bieten darum ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeit-Modelle, soweit möglich, und eine freundliche Atmosphäre auf der kommunikativen Ebene. Das hält vom Job-Hopping ab.
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