Wer ein eigenes Unternehmen gründen will, braucht neben einer sehr guten und durchsetzungsstarken Geschäftsidee auch ein ausreichend großes Startkapital. Wenn Sie schon länger mit dem Gedanken spielen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, haben Sie sich mit Sicherheit schon einige Gedanken dazu gemacht, welche Kosten auf Sie möglicherweise zukommen. Damit Sie bei ihrer Planung nichts vergessen, haben wir hier für Sie die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.
Zunächst sollten Sie Ihre unterschiedlichen Kostenarten identifizieren und in einem Finanzplan festhalten. So erhalten Sie schnell einen guten Überblick über einmalige, monatliche oder jährlich anfallende Kosten. Dabei sollten Sie ihre Kosten in verschiedene Kategorien einteilen.
Fixkosten sind Ausgaben, die Sie in gleicher Höhe und regelmäßigen Abständen zahlen müssen. Das sind beispielsweise die Miete für Büroräume oder Arbeitsgeräte. Variable Kosten, also Zahlungen die sie nicht immer in gleicher Höhe oder zum gleichen Zeitpunkt leisten müssen, lassen sich hingegen nur grob schätzen, gerade, wenn Sie noch keine oder nur wenig Erfahrungen haben. Zu solchen variablen Kosten zählen zum Beispiel jährliche Steuernachzahlungen.
Auch die Kosten für neue Maschinen oder Produktionsmaterialien können von Jahr zu Jahr unterschiedlich ausfallen. Die Ausgaben dafür zählen zu den sogenannten Investitionskosten.
Je nachdem für welche Gesellschaftsform Sie sich entscheiden, können die Gründungskosten sehr stark variieren. Welche Gesellschaftsform für Sie und Ihr Unternehmen die Richtige ist, hängt ganz von ihren Vorstellungen, Partnern und Kapital ab. Um eine AG gründen zu können, müssen Sie beispielsweise ein Kapital von mindestens 50.000 Euro nachweisen. Bei einer GmbH ist ein Kapital von mindestens 25.000 Euro. Für eine UG ist kein nennenswertes Unternehmenskapital nötig.
Ein häufiger vergessener Faktor bei der Gesellschaftsform ist, dass ein Notar benötigt wird. Je nachdem ob Sie ein Mustergesellschaftsvertrag oder einen individuellen Gesellschaftsvertrag für Ihr neues Unternehmen benötigen können die Kosten sehr stark variieren. Von wenigen hundert bis zu mehreren tausend Euro sollten Sie also zusätzlichen mit einkalkulieren.
Neben den bereits erwähnten Kosten werden noch weitere Kosten für ihre Unternehmensgründung, meist einmalig, anfallen. Die Begleitkosten gehören nicht zwangsläufig zur Firmengründung dazu, können aber auch oft nicht umgangen werden.
Möchten Sie zum Beispiel Büroräume mieten benötigen Sie in der Regel einen Makler, den Sie Provision bezahlen müssen. Bei Banken gibt es verschiedene Konditionen, zu denen Sie ein Geschäftskonto eröffnen können. Einige Banken bieten auch kostenlose Geschäftskonten an, hier lohnt es sich also etwas zu recherchieren.
Darüber hinaus muss bei jeder Firmengründung ein Gewerbe angemeldet werden. Die Kosten dafür sind nicht allzu hoch, variieren aber von Stadt zu Stadt. Dafür sollten Sie meist etwas weniger als hundert Euro einplanen. Lediglich als Freiberufler können Sie diesen Schritt auslassen. Ebenfalls der Eintrag in das Handelsregister der Industrie- und Handelskammer ist mit einem jährlichen Beitrag versehen. Dieser orientiert sich an Ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
Versicherungen sollten Sie ebenfalls in Betracht ziehen, wenn sie ein Unternehmen gründen. Ob Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung, Firmenrechtsschutzversicherung und Geschäftsinhaltsversicherung oder andere Versicherungen abschließen bleibt Ihnen natürlich selbst überlassen.
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