Wer kennt sie nicht, die „lustigen Bilder“ von abenteuerlichen Konstruktionen, die als Arbeitsgerüste dienen sollen, irgendwo in der Welt, wo die Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz keine Rolle spielen. In Deutschland zumindest sieht es bei der Arbeit anders aus. Die Berufsgenossenschaften geben als Träger der Unfallversicherungen vor, was als Arbeitsgerät eingesetzt werden darf und welche PSA, persönliche Schutzausrüstung, in der Arbeitszeit getragen werden muss. Von den Sicherheitsschuhen über die Arbeitshose bis zu den richtigen Handschuhen und dem Schutzhelm sind die Vorgaben dafür verpflichtend, wobei der Arbeitgeber in der Verantwortung steht, dass diese Pflicht durch die Arbeitnehmer:innen eingehalten wird.
Die Maßnahmen zeigen Wirkung, so sind die Arbeitsunfälle in deutschen Betrieben allein in den letzten 30 Jahren von 55 auf 18 pro 1000 Mitarbeiter:innen gesunken. Ganz anders sieht es jedoch im privaten Umfeld aus, speziell in den Haushalten. Wer etwa glaubt, dass unsere Straßen das höchste Unfallrisiko bergen, der irrt gewaltig. Pro Jahr verunfallen im Haushalt etwa 4 Mal so viele Menschen wie im Straßenverkehr. Der Grund hierfür liegt schlicht in der persönlichen Freiheit, die es uns erlaubt, unsere Freizeit zu gestalten, wie wir es wollen. Das ist natürlich gut so. Wer etwa will Zustände wie in Singapur? In der zwar saubersten und sichersten Stadt der Welt ist es jedoch den Behörden erlaubt, jederzeit in jede Wohnung ohne Anmeldung zu kommen und zum Beispiel zu kontrollieren, ob im Wasser der Blumenvase Moskitos heranwachsen, das ist kein Scherz.
Auch deutsche Haushalte sind schon viel sicherer, etwa durch die Pflicht, Küche und Badezimmer mittels FI-Schutzschalter gegen tödliche Stromschläge abzusichern, oder den Einbau von Rauchmeldern in Mietwohnungen. Die Maschinenrichtlinie sorgt wiederum bei Geräten dafür, dass deren Nutzung sicherer geworden ist. Doch es gibt noch viel zu tun. Gemäß der Unfallstatistik führen in den Haushalten Stürze zu den meisten Unfällen. Ihnen folgen Schnitt- und Stichverletzungen. An dritter Stelle stehen Verbrennungen, gefolgt von Vergiftungen, zuletzt dann Feuer und Rauch.
Einer der Spitzenreiter ist zugleich der übliche Verdächtige. Der wacklige Stuhl, der genutzt wird, um beispielsweise Gardinen auf- oder abzuhängen. Dabei besitzen die meisten Haushalte eine Trittleiter, nur fehlt der Wille oder vermeintlich die Zeit, um diese zu holen. Es sind übrigens zu 70 Prozent Frauen, die im Haushalt verunfallen.
Für Start-ups bietet sich in diesem Bereich fraglos ein weites Feld für neue Ideen. Wie zum Beispiel könnte eine Trittleiter so gestaltet werden, dass die Mitglieder des Haushaltes sie auch nutzen? Vielleicht mittels eines Designs, das eine Doppelnutzung zulässt und so die Trittleiter in der Wohnung ständig präsent macht und sie nicht in den Keller oder die Garage verbannt?
Wie können zum Beispiel Messer, Töpfe, Pfannen oder Herdplatten sicherer im Umgang werden? Dabei sollte berücksichtigt werden, dass der Großteil der verunfallten Personen über 65 Jahre alt ist. Das erfordert bei der Ideenfindung die Ausrichtung auf die Bedürfnisse älterer Personen. Es beinhaltet aber auch den Vorteil, dass es sich um eine überwiegend zahlungskräftige und große Zielgruppe handelt. Auf jeden Fall besitzen Ideen zur erhöhten Sicherheit im Haushalt immer ein gutes Image und machen es damit leichter, Investoren zum Einsteigen zu bewegen.
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