Hand aufs Herz: Haben Sie als Unternehmerin bzw. Unternehmer schon einmal über die klimatischen Bedingungen in den Betriebsräumen Ihres Unternehmens nachgedacht? Sicherlich sind Sie sich bewusst, dass mindestens alle Räume, in denen Mitarbeiter untergebracht sind, im Winter beheizt werden müssen – und gerade in Büroräumen werden Klimaanlagen immer populärer, um den zunehmend heißen Sommern etwas entgegenzusetzen. Zur klimatischen Regulation gehört aber mehr als ein bloßes bedarfsgerechtes Heizen bzw. Kühlen des Raumes. Welche Vorteile eine klimatische Regulation für Sie haben kann und wann Sie empfehlenswert oder sogar notwendig ist, haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.
Heizung und/oder Klimaanlage sind für die Temperaturregulation und damit das Raumklima zweifelsohne von elementarer Bedeutung, aber eben nur eine Seite des Themas. Neben der Temperatur wird ein Raumklima nämlich auch maßgeblich durch die Luftfeuchtigkeit bestimmt, deren Regulation (üblicherweise mithilfe eines Spezialmessgeräts, dem Hygrostat, das Luftbefeuchter und -entfeuchter steuern kann) bislang meist nur in speziellen Branchen vorgenommen wird.
Dabei hat die Luftfeuchtigkeit großen Einfluss darauf, wie wir die Temperatur in einem Raum wahrnehmen. Die Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit z. B. wird als besonders belastend wahrgenommen. Am anderen Ende des Temperaturspektrums wird Kälte in feuchter Umgebung meist als kälter wahrgenommen – es scheint uns dann, als sei unsere Kleidung klamm und hielte die Wärme weniger gut.
Zu wenig Luftfeuchtigkeit (ein häufiges Problem in der Heiz-Saison) kann Haut und Schleimhäute austrocknen. Das führt nicht nur zu Unangenehmem wie rissiger Haut und spröden Lippen, sondern auch zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.
In gewissen Branchen ist die Regulation des Raumklimas unumgänglich. Dazu zählen z. B. Treibhäuser, die optimale Wachstumsbedingungen für Pflanzen schaffen müssen, Krankenhäuser, bei denen eine Missregulation fatale Folgen haben kann (z. B. Patienten mit Kreislaufkollaps bei zu großer Hitze), aber auch Lagerräume je nach gelagertem Gut – besonders wichtig ist die Regulation beispielsweise in Lebensmittelkühlräumen oder Archiven.
Sinnvoll ist eine profunde Raumklima-Regulation aber auch immer dann, wenn sich Personen, z. B. Mitarbeiter/innen, im Raum aufhalten. Einerseits steigert ein als angenehm empfundenes Raumklima das Wohlbefinden und damit die Produktivität bzw. Kauflust, andererseits kann ein nicht ideales Raumklima gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Wenn sich in einem Raum keine Person aufhält, sich darin keine klimaempfindlichen Gegenstände befinden und auch sonst kein Grund eine Regulation notwendig macht, sollte aus Sparsamkeitsgründen von einer Raumklima-Regulation abgesehen werden.
Es gibt mittlerweile viele Lösungen, um das Raumklima effektiv zu steuern. Welche Lösung(en) sich für Sie anbietet, hängt davon ab, welche Betriebsräume Sie regulieren möchten:
Um Ihre Regulationsstrategie so effektiv wie möglich zu machen, sollten Sie sich um eine gute Isolation des Raumes bemühen. Als ideales Raumklima für Wohn- und Arbeitsräume gelten Werte zwischen 20 und 23 °C und um ca. 50 % Luftfeuchtigkeit. Beginnen Sie am besten mit diesen Werten und passen Sie sie ggf. nach den Wünschen Ihrer Mitarbeiter/innen an, bis sich jeder wohlfühlt.
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