„Stillstand ist Rückschritt.“ Dieses Zitat des Industriemanagers Rudolf von Bennigsen-Foerder beschreibt kurz und knapp, welchen Zwängen jede Firma unterliegt, die durch ihre Produkte mit anderen Unternehmen am Markt konkurriert. Es gibt kaum ein Produkt oder einen Prozess, das oder der bis in alle Ewigkeit ausgereift ist und keine Anpassung nötig hat. Es stellt sich jedoch immer die Frage, wie schnell und wie durchdacht so ein Entwicklungsprozess vonstattengehen kann. Ein schlechtes Beispiel hierfür ist Nokia. Einst der weltgrößte Hersteller von Handys, sank das Unternehmen in diesem Segment in die Bedeutungslosigkeit, weil es die Entwicklung am Markt verschlief.
Mit Scrum befindet sich seit einigen Jahren ein Vorgehensmodell für das Projekt- und Produktmanagement auf dem Markt, mit dessen Hilfe die Entwicklung von Produkten und Projekten beschleunigt werden kann. Durch eine ausgefeilte Scrum Master Ausbildung wird ein neues Berufsbild etabliert, das die Umsetzung von Scrum steuert und begleitet.
Im Rugby, dem englischen Rasensport und Vorbild des American Football, findet der Ausdruck Scrum Anwendung für ein angeordnetes „Gedränge“, um den Football mit der Hand in Richtung gegnerisches Tor zu werfen. Dabei treten sich die Spieler:innen mit den Rückennummern 1 bis 8 beider Mannschaften gegenüber, haken sich bei ihren jeweiligen Teammitgliedern unter und versuchen, in diesem Scrum oder Gedränge die gegnerische Mannschaft wegzudrängen.
Sinnbildlich steht das Scrum auf dem Rugbyfeld für Teams in der Projektentwicklung, die zwar eine Richtungs-Vorgabe haben, sonst aber als Team eigenständig arbeiten. Die Aufgabe des Scrum Masters ist hierbei, das Rahmenwerk für das Entwicklungsteam aufzubauen und abzusichern. Der Scrum Master ist dabei meist nicht Teil des Teams, sondern eher als Coach oder Trainer tätig. Seine oder ihre wohl wichtigste Aufgabe besteht darin, das Team in Scrum auszubilden, wozu auch die Einschätzung der Teamfähigkeit der einzelnen Mitglieder gehört. Der Scrum Master besitzt jedoch in der Regel nicht die Befugnis, einzelne Mitarbeiter:innen von einem Team auszuschließen. Vielmehr sollte versucht werden, die verschiedenen Charaktere unter einen Hut zu bringen. Ein Scrum Master muss sehr viel Einfühlungsvermögen besitzen sowie die Fähigkeit, sich auf unterschiedlichste Situationen einzustellen.
Der große Unterschied von Scrum zur herkömmlichen Management-Projektentwicklung besteht in der hohen Eigenständigkeit des Scrum-Teams im Verhältnis zur üblichen Projektarbeit. In Scrum werden nicht einzelne Anweisungen an verschiedene Mitarbeiter:innen gegeben, die diese Anweisungen ohne übermäßige Rücksicht auf das Gesamtprojekt umsetzen (Lasten- und Pflichtenhefte), sondern es wird eine Vision aus Kundensicht formuliert und als Ziel dem kompletten Team vorgegeben.
Das bedeutet, dass sich das Team aus entsprechend qualifizierten Mitarbeiter:innen zusammensetzen muss, damit ein eigenständiges Arbeiten gewährleistet ist. Bei der Scrum-Methode wird die Entwicklung in sogenannte „Sprints“ unterteilt, in Arbeitsschritte, wobei alle Tätigkeiten des Teams auf das jeweilige Sprintziel ausgerichtet sind. Gegenüber der parallelen Projektarbeit besitzt die Schritt-für-Schritt-Entwicklung den Vorteil, dass alle Teammitglieder mit ihren unterschiedlichen Qualifikationen gleichzeitig am Sprintziel arbeiten, was zum Beispiel hilft, kleinere Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Trotzdem ist Scrum prinzipiell schneller als andere Techniken der Projektentwicklung, weil in jedem Sprint alle Bereiche der Entwicklung enthalten sind und am Ende ein tatsächlich fertiges, dem Kundenwunsch angepasstes Produkt steht.
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