Das Gründungsklima in Deutschland ist rau. Je nachdem, welche Statistik herangezogen wird, liegt die Ausfallquote zwischen 30 % und 90 %. Die einen sagen, dass 32 % der Startups nach 3 Jahren nicht mehr am Markt sind. Die anderen sprechen davon, dass 9 von 10 Gründern nach 5 Jahren ihre geschäftliche Tätigkeit aufgeben. Die Zahlen variieren stark, doch die Statistiker sind sich über die Gründe einig, die zum Scheitern führen. Zu den Hauptgründen zählen unter anderem diese zwei:
Damit der Sprung in die Selbstständigkeit nicht an diesen Hürden scheitert, sollten Sie sich die folgenden Informationen in Bezug auf Ihre Situation überdenken.
Viele Gründer konzentrieren sich einzig auf ihre Geschäftsidee, ihr Produkt und den Vertriebsweg, versäumen es aber, die Grundlagen zu prüfen. Keine Frage, gute Produkte und Marketing sind unverzichtbar. Doch dieses Praxisbeispiel veranschaulicht, wie eine gute Geschäftsidee trotzdem zur Insolvenz führen kann:
Der Sohn eines Restaurantbetreibers macht sich mit einem Imbiss selbstständig. Er nutzt beim Einkauf die guten Konditionen seines Vaters zu den Lieferanten. Auf der Speisekarte stehen Speisen wie Döner, Pizza, Pommes und Salat. Seine Zielgruppe: Junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren. Als Standort hat er ein Lokal ein paar Straßen weiter ausgesucht. Vor der Tür hält der Bus, gegenüber befindet sich der Hochschulparkplatz. Ideale Voraussetzungen für ihn, denn hier gehen Schüler und Studenten Tag für Tag vorbei und sollen für den Hauptumsatz sorgen. Ein halbes Jahr nach seiner Gründung siedelt die Stadt den Hochschulstandort um, verlegt die Bushaltestelle und bebaut den Parkplatz mit einem Wohngebäude. Die Folge für den Imbissbetreiber: Insolvenz.
Der Gründer hat zur falschen zeit am falschen Ort gegründet. Das hätte er durch gründliche Recherche vermeiden können.
Die Standortfrage und der Zeitpunkt sind wesentlich für den Erfolg, das stellt auch der Startup-Monitor 2017 fest. Ob Sie sich an einem der lukrativen Großstadt-Standorte mit Wachstumspotenzial befinden oder in einer Kleinstadt, Sie müssen sich über die lokalpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Bedenken Sie, dass spannende Wirtschaftsstandorte wie das boomende Berlin auch viel Konkurrenz mit sich bringen. Wenn es möglich ist, sollten Sie eine gründerfreundliche Stadt wie Hamburg bevorzugen Die Vorteile sind unter anderem:
Tipp: Ziehen Sie einen kompetenten Steuerberater hinzu, etwa die Kanzlei Böttcher aus Hamburg. Denn ein Profi kennt die Stadt wie seine Westentasche und kann wertvolle Tipps geben. „Jeder Fall ist es für uns wert betrachtet und analysiert zu werden“, ist auf der Internetseite des Steuerberaters zu lesen. Also, auch wenn Sie als Startup noch nicht das große Rad drehen, sollten Sie sich nach einem Profi umsehen, der Sie von Anfang an begleitet.
Überlegen Sie sich Ihre Vorgehensweise genau. Bereiten Sie sich gezielt vor, statt aufgeregt von einem Seminar zum nächsten selbst ernannten Experten zu laufen.
Tipp: Was in der Vorgründungsphase einen Schritt weiterhilft, sind Gespräche mit Gründungsberatern von der IHK oder der örtlichen Wirtschaftsförderung. Hilfreich sind Existenzgründerkurse, die die grundlegenden Informationen liefern. Das gilt insbesondere für Gründer, die keine Erfahrung mit den steuerlichen und formalen Anforderungen haben. Wer ohne fundierte Grundlagen gründet, der gründet zu früh.
Ob aber der selbst erstellte Finanzplan wirklich realistisch ist, sollten Sie von einem erfahrenen Steuerberater prüfen lassen. Der Grund: Steuerberater arbeiten Tag für Tag mit Zahlen und kennen viele Betriebe aus der Innenansicht. Sie sehen sehr rasch, wenn eine Kalkulation Schwächen aufweist. Der Profi hat sicherlich seinen Preis, aber er spart Ihnen mit seinen gezielten Hinweisen viel Zeit und Geld – wesentlich mehr, als er kostet.
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen Businessplan-Tools und Handbücher vor, die wir für Sie im Web – ohne Gewähr – recherchiert haben. Damit Sie gut informiert in Ihre Gründung starten können!
Hinter Gründerblatt selbst steckt ein praxis- erprobtes Netzwerk an Berater/innen, die Sie gerne auch persönlich bei Ihrer Gründung begleiten. Diese Dienstleistung ist kostenpflichtig, kann aber unter bestimmten Konditionen im Rahmen von geförderten Beratungen bis zu 80 % bezuschusst werden.
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Übrigens: Über die „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA können Sie sich auch eine professionelle Unterstützung und Beratung unmittelbar nach Ihrer Gründung fördern lassen – so umschiffen Sie die ersten Hürden, die oft zu Beginn einer Selbständigkeit auftreten!
Viel Erfolg mit Ihrer Existenzgründung!