Seit mittlerweile einigen Jahren ist Cannabis bzw. deren Inhaltsstoff CBD ein heiß diskutiertes Thema. Durch die schrittweise Legalisierung in Deutschland und anderen Ländern wird jedoch nicht nur bei Konsumenten für Aufbruchstimmung gesorgt – auch Menschen mit unternehmerischem Drang können diesbezüglich ein großes Potenzial vorfinden.
Die Trends in diesem Bereich bieten interessante Voraussetzungen für Existenzgründer:innen, sich mit dem Verkauf von Cannabis selbstständig zu machen. Besteht hierbei Interesse, müssen wichtige Punkte jedoch unbedingt beachtet werden. Dazu gehört neben der Berücksichtigung von rechtlichen Aspekten auch die verschiedenen Möglichkeiten, wie Cannabis bzw. CBD für den Endkonsumenten verfügbar gemacht wird.
Wer heutzutage als Unternehmer ins Cannabis-Geschäft einsteigen möchte, sieht sich trotz mittlerweile größerer Toleranz mit einer etwas komplizierten Rechtslage konfrontiert. Leonie Nussbaum, Fachfrau für Angst- und Stressbewältigung des Magazins Supplementbibel betont in etwa, dass hier genau unterschieden werden muss. “Der Anbau, die Herstellung, die Abgabe sowie die Ein- und Ausfuhr von Cannabis ist in Deutschland nach wie vor verboten. Die Schritte der Legalisierung beziehen sich ausschließlich auf den Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD), da er keine psychoaktiven Nebeneffekte aufweist”, führt die Heilpraktikerin weiter aus.
Werden diese Aspekte berücksichtigt, sind die Komplikationen der aktuellen Rechtslage schnell erkennbar. Der Konsum an sich ist für den Endverbraucher nämlich nicht gesetzlich verboten. Aus diesem Grund bestehen hier sogenannte Toleranzgrenzen, die nicht strafrechtlich verfolgt werden. Der Rahmen liegt hier in etwa bei sechs bis zwölf Gramm. Seit dem Jahr 2017 ist es allerdings auch möglich, Cannabis legal zu konsumieren – nämlich aus medizinischen Zwecken. Hierfür ist allerdings eine Verschreibung des Arztes notwendig, was die Perspektiven für ambitionierte Unternehmen drastisch einschränkt. In diesem Zusammenhang ist für den Anbau zusätzlich eine Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte notwendig. Die Kundensegmentierung ist hier ebenfalls eingeschränkt. Eine Agentur dieser Einrichtung kontrolliert das Cannabis, kauft es den Unternehmer:innen ab und verkauft es anschließend an Apotheken, Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen weiter.
Einstieg mit Nutz- und Industriehanf
Wer als Existenzgründer:in vom Cannabis-Hype profitieren möchte, hat allerdings auch andere Möglichkeiten, die wohl auch etwas liberaler gestaltet sind. Cannabis existiert schließlich nicht nur in Form eines Arzneimittels, sondern auch als Nutz- und Industriehanf. Aufgrund des niedrigen Anteils der psychoaktiven Substanz THC bieten sich Unternehmern mittlerweile eine Vielzahl von Möglichkeiten an, Produkte dieser Art potenziellen Kunden anzubieten. Hier steht hauptsächlich der in vielerlei Hinsicht gesundheitsfördernde Inhaltsstoff CBD im Vordergrund – Nahrungsergänzungsmittel, Öle aber auch Kosmetikartikel haben sich in diesem Zusammenhang bereits bewährt.
Unternehmerische Interessent:innen müssen sich angesichts der großen Bandbreite und Beliebtheit allerdings auch dem großen Konkurrenzkampf bewusst sein. Dies trifft insbesondere auf den Handel im Internet zu.
Wer sich den nach wie vor hohen Bürokratieaufwand noch nicht antun möchte, kann dennoch vom Hype um Cannabisprodukte profitieren. Sogenannte Merchandising-Produkte sind schnell umzusetzen, versprechen den Einstieg in einen lukrativen Markt und treiben möglicherweise auch die verbesserte rechtliche Lage jener Produkte voran. T-Shirts, Taschen, Kaffeebecher und ähnliche Produkte mit passenden Botschaften gehören mittlerweile auch zu beliebten Utensilien bei Befürwortern.
Existenzgründer:innen, welche sich mit einem Cannabis-Shop selbstständig machen wollen, können dadurch den positiven Druck auf die Politik maßgeblich beeinflussen und zusätzlich wirtschaftlich profitieren. Da mittlerweile auch jeder zweite Arzt die Legalisierung der Pflanze befürwortet, könnte sich die Lage für Unternehmer:innen sowie Konsument:innen bald zum Besseren entwickeln.
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