Die Transport- und Logistikbranche hat ein Problem und dies bereits seit Jahren. Es mangelt an Menschen, die Güter oder auch Personen mittels LKW und Bus von A nach B bringen. Das Berufsbild des Fahrers bzw. der Fahrerin besitzt unter vielen Arbeitnehmer*innen eine eher geringe Wertschätzung, was auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen ist. Dabei geben sich Speditionen und Verkehrsbetriebe Mühe, die Arbeitsbedingungen attraktiv zu gestalten. Ein Punkt hierbei ist die verstärkte Digitalisierung von Funktionen, um den oder die Arbeitnehmer*in am Steuer zu entlasten. Zum Beispiel ein gut durchdachtes elektronisches Fahrtenbuch.
Vielleicht hat der Mangel an Fahrern auch etwas damit zu tun, dass dem Berufsbild die Romantik früherer Zeiten völlig abhandengekommen ist. Noch in den 1970er-Jahren waren „Trucker“ die symbolischen Nachfahren der Cowboys, die mit ihrer Rinderherde durch die Prärie zogen und am Abend auf dem Lagerfeuer Kaffee kochten. Zahlreiche Kinofilme aus Hollywood nährten dem Mythos des einsamen Helden der Landstraßen und Highways. So etwa „Konvoi“ oder auch das „Duell“. In Deutschland war es vor allem die Serie „Auf Achse“ mit Manfred Krug, die die Abenteuerlust junger Menschen weckte und sie veranlasste, Lkw-Fahrer zu werden.
Inzwischen ist der Anteil an unter 25-jährigen Fahrer*innen in der Bundesrepublik auf etwa 5 % gesunken. Jeder dritte Fahrer ist über 55 Jahre alt und allein im Jahr 2023 fehlten der Logistikbranche rund 70.000 Fahrer*innen. Die Anforderungen an Frachtführer oder Omnibusfahrer wachsen jährlich, vor allem seitens der Verkehrspolitik. Immer neue Vorschriften, die den Alltag komplizieren und es teilweise fast unmöglich machen, gesetzestreu zu bleiben, weil oft das Wissen fehlt. Heute fährt bei jedem Fahrer immer ein bisschen die Angst mit, unbewusst etwas falsch zu machen.
Die Bezahlung ist ein weiteres Kriterium, das den Fahrermangel verstärkt. Im Verhältnis zu ihrer Verantwortung sind Lkw- und Busfahrer schlicht unterbezahlt. Gut, sie waren auch früher im Verhältnis zu den geleisteten Stunden unterbezahlt, mehr noch als heute. Doch früher war da diese gefühlte Freiheit, wenn das Fahrerhaus bestiegen wurde, auf der Karte das Ziel gefunden war und es losgehen konnte, nur begleitet vom Radio und dem CB-Funk. Heute besteht eine lückenlose Kontrolle über Lenk- und Ruhezeiten sowie die gefahrene Route. Natürlich dient all dies der Sicherheit und der Effizienz. Doch können Lkw-Fahrer*innen, für die das Fahrzeug unter der Woche oder auch mehrerer Wochen zugleich das Zuhause ist, nicht mit Arbeitnehmern in einem Acht-Stunden-Tag verglichen werden.
Sicher ist eine bessere Bezahlung ein wichtiges Kriterium. Doch dem Berufsbild fehlt die Aufwertung. Die Fernfahrerromantik früherer Tage kommt nicht zurück. Warum dann nicht durch bestimmte Maßnahmen die Anerkennung des Berufsbildes steigern? Der Pilot eines Verkehrs- oder Frachtflugzeuges besitzt eine solche Anerkennung. Hat die ein Busfahrer mit vielleicht 60 oder 70 Personen im Fahrzeug oder ein Lkw-Fahrer mit 15 Tonnen Gefahrgut hinten drauf nicht auch verdient? Es ist schlicht eine Frage des Images und das lässt sich mit entsprechenden Marketingmaßnahmen ändern. Aus Lkw- und Busfahrer*innen werden die Pilot*innen der Straße. Der Mensch braucht einfach ein bisschen Fantasie und Romantik, nicht nur Technik.
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