Haben Sie in Ihrem Leben schon mal einen Kredit aufgenommen? Die Idee, auf Vertrauensbasis (lat. credere ‚vertrauen‘) Geld an andere zu verleihen, welches diese dann später – oft mit Zinsen – zurückzahlen, ist so alt wie das Geld selbst. In der systematisch abgesicherten Form, die wir heute kennen, gibt es Kredite seit dem späten Mittelalter – die Praxis geht einher mit dem generellen Anstieg von Wohlstand und Handel, welcher ebenfalls in dieser Zeit einsetzte. Aus unserer heutigen Welt sind Kredite nicht mehr wegzudenken, egal, ob für Privatpersonen oder Unternehmen.
Die Gründe, wieso Menschen Kredite beantragen, sind vielfältig – sei es zur Unternehmensgründung, für den Hausbau oder Hauskauf, um sich selbst etwas gönnen zu können, aus finanziellen Notlagen heraus, um die Ausbildung zu finanzieren oder als Überbrückungskredit, mit dem kurzfristige finanzielle Engpässe überbrückt werden sollen. Sie können übrigens einen Überbrückungskredit online beantragen – wie fast alle anderen Kredit-Arten auch.
Wer sich mit wirtschaftlichen Theorien befasst, erkennt schnell, wie wichtig Kredite für unser Wirtschaftssystem und unseren eigenen Erfolg in diesem sind. Bei Krediten handelt es sich um Kapital – genauer gesagt um finanzielles Kapital. In der Volkswirtschaftslehre ist (Sach-)Kapital die Grundlage dafür, etwas zu erzeugen, was wiederum verkauft werden kann, um dadurch neues finanzielles Kapital zu erhalten – welches benutzt werden kann, um in Sachkapital zu investieren und die eigene Produktionsfähigkeit weiter zu steigern.
Vor diesem Hintergrund werden Kredite überaus wichtig, denn sie ermöglichen soziale Mobilität in unserem Wirtschaftssystem. Ohne Kredite wären Investitionen nur denen möglich, die – wahrscheinlich durch ihren familiären Hintergrund – bereits über eine größere Menge Kapital verfügen; Menschen, die dieses Glück nicht haben, wären die Hände gebunden. Durch Kredite erhält jedoch jeder die Möglichkeit zu Selbstverwirklichung und wirtschaftlichem Erfolg.
Überbrückungskredite zielen auf ein anderes Bedürfnis ab als die weiter oben beschriebenen „klassischen“ Kredite. Es geht nicht darum, sich Kapital für eigene wirtschaftliche Investitionen zu beschaffen, zu dem man sonst keinen Zugang hätte – vielmehr dienen Überbrückungskredite zur Überbrückung momentaner finanzieller Engpässe, wenn eigentlich genug Kapital vorhanden, dieses aber nicht sofort verfügbar ist. Es geht also nicht um die erstmalige Beschaffung von finanziellem Kapital, sondern um die zeitliche „Verschiebung“ von Kapitalbesitz, um optimal wirtschaften zu können – Überbrückungskredite vermeiden, in anderen Worten, Liquiditätsengpässe.
Eine verbindliche Definition für Überbrückungskredite gibt es nicht, und sie können sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich vergeben werden. Typisch für Überbrückungskredite ist neben dem Einsatz zur Immobilienfinanzierung, dass ihre „Uhr“ ein wenig schneller läuft als bei „klassischen“ Krediten – sie müssen meist eher spontan beschafft werden, eine langfristige Planung und umfassende Analyse verschiedener Kreditanbieter ist meist nicht möglich. Auch die Rückzahlung erfolgt tendenziell nicht in der Form von monatlichen Ratenzahlungen über einen längeren Zeitraum, sondern durch Einmalzahlungen, sobald der Kapitalmangel überwunden wurde.
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