Zeitarbeit hat einen schlechten Ruf. In vielen Köpfen ruft das Wort allein negative Assoziationen hervor – Ausbeutung, unsichere Arbeitsverhältnisse und mangelnde Chancen für die eigene berufliche Weiterentwicklung schwingen oft implizit mit. Dabei ist Zeitarbeit, solange sie mit verantwortungsvollen und fairen Rahmenbedingungen geschieht, eine große Chance sowohl für die einzelnen Arbeitnehmer/innen als auch für das Unternehmen, das diese zeitweise beschäftigen will.
Lassen Sie uns zunächst definieren, was Zeitarbeit überhaupt ist: Ausschlaggebend für die Definition als Zeitarbeit ist nämlich nicht die zeitliche Befristung des Arbeitsverhältnisses, wie der Name suggeriert, sondern das Dreiecksverhältnis zwischen dem Arbeitnehmer bzw. der Arbeitnehmerin, dem vermittelnden Unternehmen, bei dem diese® eigentlich angestellt ist, und dem Unternehmen, bei dem er oder sie die eigene Arbeitskraft schließlich einsetzt. In anderen Worten: Bei der Zeitarbeit wird der/die Arbeitnehmer/in quasi von der Zeitarbeitsfirma, bei der er oder sie angestellt ist, an andere Unternehmen „verliehen“, um dort zu arbeiten und z. B. Personalengpässe zu überbrücken. Deshalb wird Zeitarbeit auch richtiger als Leiharbeit oder Arbeitnehmerüberlassung bezeichnet.
Die Gründe, sich dafür zu entscheiden, von einer Zeitarbeitsfirma Mitarbeiter/innen zu „leihen“, können sehr vielfältig sein. Generell ist dieses Vorgehen dann eine gute Idee, wenn ein temporärer Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften besteht. Das kann dann der Fall sein, wenn unerwartet viele festangestellte Mitarbeiter/innen ausfallen, unerwartet viele Aufträge auf einmal bearbeitet werden müssen oder es sich um eine Branche mit stark schwankendem Arbeitskraftbedarf handelt.
Vermutlich stammt ein Großteil des schlechten Rufes von Zeitarbeit daher, dass manch „schwarzes Schaf“ Leiharbeiter/innen dauerhaft im eigenen Unternehmen beschäftigt, ohne ihnen Sicherheiten und Vorteile einer regulären Festanstellung zuzugestehen. Wenn die Zeitarbeit, die Unternehmen eigentlich mehr Flexibilität ermöglichen soll, von diesen zur dauerhaften Kostensenkung um jeden Preis missbraucht wird, haben die Arbeitnehmer/innen oft das Nachsehen. Sie können dann beruflich nie wirklich Fuß fassen. Doch es gibt auch positive Gegenbeispiele: Wenn sich ein Arbeitnehmer bzw. eine Arbeitnehmerin, der oder die über eine Zeitarbeitsfirma ins Unternehmen gekommen ist, dort bewährt und es die Auftragslage des Betriebs zulässt, kann er bzw. sie dort als festangestellte Arbeitskraft dauerhaft übernommen werden. So können Zeitarbeitsfirmen indirekt auch als Personalvermittlungen fungieren.
Die CPC Group, ein Dienstleister für Zeitarbeit und Arbeitnehmerüberlassung, listet online sogenannte Case Studies auf, also Beispiele aus der eigenen Firmenerfahrung für die gelungene Vermittlung von Arbeitskräften an Unternehmen. Spezialität der CPC Group ist es, geeignete Fachkräfte in Polen zu rekrutieren und an Unternehmen in Deutschland, Österreich und Norwegen zu entleihen. Dabei übernimmt die CPC Group die komplette Organisation der Arbeitnehmerüberlassung. In allen Beispielen dauerte es weniger als einen Monat, bis die Arbeitnehmer/innen mit der Arbeit im auftraggebenden Unternehmen beginnen konnten. Im Fall eines norwegischen Logistik-Unternehmens wurden die Arbeitnehmer/innen anschließend fest angestellt; im Fall einer österreichischen Wäscherei werden regelmäßig Mitarbeiter/innen entliehen, um jährlich wiederkehrende Konjunkturzeiten optimal nutzen zu können.
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