Das, was oft in Piratenfilmen zu sehen ist, eine mit Gold und Edelsteinen befüllte Truhe, gab es wirklich. Bis zum Beginn der industriellen Revolution mit der Möglichkeit, Stahlplatten in größerem Umfang und verschiedenen Qualitäten herzustellen, waren Truhen aus schwerem Holz, mit Eisenbeschlägen bewehrt und mit dicken Bartschlössern versehen, eine der wenigen Möglichkeiten, große Werte sicher aufzubewahren. Dazu waren die Schatztruhen auch noch transportabel, was Vor- und Nachteile besaß, denn Räuber konnten so mit der ganzen Beute fliehen.
Erst vor rund 200 Jahren kamen statt der Holzkisten vermehrt Tresore aus Stahl in den Einsatz, vor allem auch deshalb, weil mit der Industrialisierung das Bankfilialgeschäft und der Geldverkehr erheblich zunahmen. So waren es auch Banken, die sich als erste Tresore aus Stahl in ihre Geschäftsräume stellen ließen, wobei Deutschland eine Vorreiter-Rolle spielte. Aber nicht nur in Bezug auf Tresore, sondern auch darin, wie sich eben diese Tresore unberechtigterweise öffnen ließen. Der Begriff Panzerknacker oder besser Geldschrankknacker stammt nicht aus den Comic-Heften Walt Disneys, sondern aus dem Berlin der 1920er-Jahre. Es waren die Brüder Sass, die erstmalig einem Tresor in der inzwischen klassischen Weise mit einem Schneidbrenner zu Leibe rückten. Allerdings waren diese Versuche in verschiedenen Banken durchweg erfolglos. Erst der Einbruch in einen Tresorraum mit betonierten Wänden brachte den großen Wurf, rund zwei Millionen Reichsmark, das entspricht umgerechnet ungefähr 8 Millionen Euro.
Der aus Eisenerz und durch Legierungen sowie Verhüttungsverfahren gewonnene Stahl, damals in den riesigen Fabriken des Ruhrgebietes in Massen hergestellt, erfuhr ein immer breiteres Anwendungsgebiet, wobei das traditionelle Material Holz oft vollständig abgelöst wurde. Nicht nur im Sicherheitsbereich kamen Stahlschränke zum Einsatz. Je nach Stärke der verwendeten Stahlplatten oder des eingesetzten Stahlblechs waren und sind Schränke aus Stahl nicht nur robuster und langlebiger als etwa Holzschränke, sondern teilweise auch leichter.
Heute sind gerade im gewerblichen Bereich Möbel aus Stahl die beste Lösung zur Aufbewahrung der unterschiedlichsten Materialien. Vom üblichen Kleiderspind über den Werkzeugschrank bis zum Gefahrstoffschrank oder dem Hängeregistraturschrank im Büro, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Stahl kann zwar rosten, aber nur dann, wenn die bestehende Schutzschicht aus Lack oder Farbe verletzt wird. Aber auch dann dauert es zumindest in einer normalen Umgebung viele Jahre, bis aus einem kleinen Rostfleck ein größerer Schaden entsteht. Dabei können Roststellen sehr einfach repariert werden, was bei anderen Materialien mit wesentlich mehr Aufwand verbunden ist und oft genug deren innere Struktur nachhaltig stört. Stahl hingegen besitzt eine gleichbleibende Stabilität, die je nach Konstruktion natürlich auch von den Verbindungsstellen abhängig ist. Inzwischen sind in der Industrie und im Handwerk schon seit vielen Generationen Stahlmöbel im Einsatz und es ist nicht ungewöhnlich, wenn etwa der neue Auszubildende seine private Kleidung in einem Stahlspind aufbewahrt, den schon sein Lehrmeister als damaliger Lehrling nutzte.
Natürlich gehen auch die Hersteller von Möbeln aus Stahl mit der Zeit. Moderne Schweiß- und Fügetechniken sowie CNC-Maschinen gewährleisten eine Fertigung mit höchster Maßgenauigkeit, weshalb der „scheppernde“ Blechschrank von damals der Vergangenheit angehört. Stahl ist ein unglaublich vielseitiger Werkstoff, der sich im Gewerbe, aber auch im privaten Bereich als Möbel findet, entweder als Teil oder im Ganzen, nur nicht als Schatztruhe. Wer entsprechende Werte besitzt, nutzt hierzu Tresore der entsprechenden Sicherheitsklassen und die Schatzkiste befindet sich, aus Holz oder Kunststoff hergestellt, im Kinderzimmer als Truhe für das Spielzeug des Nachwuchses.
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