Sie planen die Gründung eines eigenen Unternehmens und haben vor, Mitarbeiter:innen zu beschäftigen? Dann sollten Sie gezielt nach gutem Personal suchen, das Ihre Idee weiter vorantreibt und dem Betrieb einen echten Mehrwert bietet. In der heutigen Zeit ist es gar nicht so einfach, gute Angestellte zu finden und auf Dauer zu halten.
Als Gründerin bzw. Gründer stehen Sie vor zwei großen Hürden. Die eine Hürde ist die Personalbeschaffung, die andere die Bezahlung. Gerade in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels bereitet die Suche nach kompetenten Mitarbeiter:innen oft Probleme. Zum anderen müssen Sie Ihre Leute fair bezahlen und die Lohnkosten bei der Gestaltung ihrer Anbieterpreise dementsprechend berücksichtigen.
Ein Unternehmer bzw. eine Unternehmerin, bei dem/der die Lohn- und Betriebskosten höher ausfallen als die Einnahmen, kann sich nicht lange auf dem Markt halten. Die Personalrekrutierung genießt deshalb einen hohen Stellenwert. Die meisten Unternehmen, schätzungsweise über 90 Prozent, rekrutieren ihre Mitarbeitenden inzwischen über diverse Jobportale im Internet. Die Suche ist in zahlreichen Branchen, beispielsweise im IT-Bereich, im Handel, Handwerk und in der Gastronomie, besonders schwierig. Sind Leute gefunden, die die angebotene Stelle besetzen möchten, heißt das noch lange nicht, dass sie dazu in der Lage sind, die Anforderungen zu erfüllen.
Der Spielraum bei der Lohngestaltung ist begrenzt, denn seit 2015 gibt es einen gesetzlichen Mindestlohn. Dieser beträgt aktuell zwölf Euro und soll in den nächsten Jahren noch steigen. Darüber hinaus ist die branchenspezifische Lohnuntergrenze zu beachten. In der Pflege, im Handwerk, in der Gastronomie und in weiteren Bereichen sind die zu zahlenden Mindestlöhne deutlich höher.
Bei der Gründung eines neuen Unternehmens fallen deshalb nicht nur die Herstellungs- und Beschaffungskosten, sondern auch die Löhne ins Gewicht. Wenn Sie zum Beispiel ein Produkt günstiger anbieten und somit die Verkaufschancen erhöhen möchten, sollten Sie darüber nachdenken, ob es möglich wäre, einen Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin einzusparen.
Das ist wiederum von der Branche abhängig, denn in vielen Bereichen sind Sie auf die Mithilfe weiterer Personen angewiesen. Ohnehin ist es oft schwieriger, überhaupt geeignete Mitarbeiter:innen zu finden als auf sie zu verzichten. In der Regel arbeiten viele Betriebe personaltechnisch am Limit.
Die Realität sieht oft so aus, dass die vereinbarten Löhne signifikant über dem Mindestlohnniveau liegen, um das Personal auf Dauer halten zu können. Bei der Rekrutierung des Personals spielen die Lohnverhandlungen ebenso eine Rolle wie flexible Arbeitszeitenmodelle, die dem Arbeitnehmer bzw. der Arbeitnehmerin mehr Freiraum gewähren. Viele Mitarbeitende in der Gastronomie fordern inzwischen Stundenlöhne von 14 Euro und mehr.
Auch wer einen Handwerksbetrieb eröffnet, muss mit relativ hohen Lohnkosten rechnen. Der Branchenmindestlohn liegt beispielsweise bei einem Dachdeckergesellen bei 14,80 Euro. Noch höher sind die Löhne in der Pflege. Hier verdienen sogar ungelernte Kräfte ab Dezember 2023 über 14 Euro. Bei Fachkräften beträgt der Stundensatz mehr als 18 Euro.
Wenn Sie Arbeitnehmer:innen beschäftigen, gehen Sie weitere Verpflichtungen ein. Nicht nur der Lohn muss pünktlich auf dem Konto erscheinen, sondern auch die Gesetze hinsichtlich der Arbeitssicherheit sind genau einzuhalten. Es gelten spezielle Regelungen für minderjährige Arbeitnehmer:innen und Frauen in der Schwangerschaft. Außerdem ist für das Vorhandensein sanitärer Anlagen zu sorgen und es gibt gesetzliche Pausenregelungen sowie Vorschriften, die die Arbeitsdauer betreffen.
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