Einzelhändlerinnen und Einzelhändler stehen in der heutigen Zeit vor der großen Herausforderung, dass deren Kunden auf etlichen Kanälen unterwegs sind und Waren sowohl online als auch offline erwerben. Aus diesem Grund muss der stationäre Einzelhandel die eigene Kundschaft auch online erreichen. Dabei spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle, weshalb wir Ihnen in diesem Beitrag verraten möchten, wie weit die Digitalisierung im Einzelhandel bereits vorangeschritten ist und wo noch Steigerungspotenzial besteht.
Im Vergleich zu dem stationären Handel spielt das Onlinegeschäft bislang eine eher untergeordnete Rolle im Einzelhandel. Allerdings bestehen dabei Unterschiede zwischen den Händlern, denn während 46 % aller mittelgroßen Einzelhändler und 65 Prozent der großen Namen auch einen Onlinehandel betreiben, legen 49 % der Händler den Fokus weiterhin auf den stationären Handel. 37 Prozent aller Händler fahren zweigleisig und lediglich 14 Prozent der Einzelhändler vertreiben ihre Waren ausschließlich über das Internet. In kleineren Unternehmen ist die Digitalisierung des stationären Einzelhandels sogar noch weniger weit fortgeschritten und nur 34 Prozent der Händler nutzen die Möglichkeiten des Online-Verkaufs.
Die Digitalisierung des Onlinehandels kann Händler:innen im besten Fall zu einer höheren Reichweite verhelfen und für Einzelhändler:innen ergeben sich zudem eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten. So können diese zum Beispiel sämtliche Verkäufe zentral verwalten und brauchen auf diese Weise nicht zwischen Online- und Offline-Verkäufen zu unterscheiden. Dagegen können Händler ihre Reichweite beispielsweise über die sozialen Medien erhöhen und auf diese Weise die eigene Sichtbarkeit im Netz steigern und potenzielle Kunden erreichen.
Während des Lockdowns ermöglichten es wiederum digitale Click-and-Collect Konzepte vielen Einzelhändlern ihre Waren aus dem Ladengeschäft heraus an die Kundschaft zu verkaufen. Derartige Vorteile tragen in großem Maße dazu bei, die Verschmelzung des Online- und Offline-Geschäfts zu beschleunigen, zumal die Tendenz in den vergangenen Jahren eindeutig in Richtung des Online-Shoppings geht.
Vor allem die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, verschiedene Entwicklungen im Einzelhandel zu beschleunigen. Kunden, die bereits zuvor bereits einen großen Teil der Einkäufe über das Smartphone erledigten, tendieren nun noch stärker in diese Richtung. Daher schätzen diese es umso mehr, wenn Händler neben dem stationären Einkaufserlebnis auch eine Möglichkeit zum digitalen Shoppen bereitstellen. Davon können ganz besonders kleine regionale Unternehmen profitieren, da viele Menschen sich pandemiebedingt vor allem regional bewegen. Zudem können regionale Händler ihren Kundenkreis deutlich steigern, sofern diese ihre Waren auch überregional versenden.
Besonders Einzelhändler, welche sämtliche Vorteile der Digitalisierung für die eigenen Zwecke nutzen, die eigene Sichtbarkeit auf verschiedenen Kanälen erhöhen oder sogar virtuelle Touren durch das eigene Geschäft anbieten, können sich auf diese Weise von der Konkurrenz abheben.
Heutzutage genügt in vielen Fällen bereits ein einziger kleiner Laden, welcher vor allem als Ausstellungsraum dient, wo lediglich die besten Waren ausgestellt werden, während die restlichen Produkte an günstigeren Orten gelagert werden.
Darüber hinaus können Einzelhändler das digitale Einkaufserlebnis aktiv mitgestalten und die eigenen Artikel online so vorstellen, dass die Kundschaft ein gutes Bild der Waren erhält. Somit stellt die Digitalisierung für Einzelhändler einen zusätzlichen Kanal dar, der dazu beitragen kann, die Anzahl der Kunden deutlich zu steigern.
Einzelhändler können einen vorhandenen Onlineshop auch dafür verwenden, um dort Artikel anzubieten, die in dem stationären Laden Platz wegnehmen. Viele Kunden haben in der heutigen Zeit zudem kein Problem damit, sich in einem Geschäft beraten zu lassen und die dortigen Artikel später über das Internet zu kaufen. Auf diese Weise haben Händler die Möglichkeit, eine Schnittstelle zwischen der digitalen und der realen Welt zu schaffen, wodurch neue Kunden gebunden werden können.
Über die sozialen Medien lassen sich zudem gezielt neue Zielgruppen ansprechen, wodurch man den eigenen Kundenstamm erweitern kann und digitale Kassensysteme erleichtern Händlern die Abrechnung und erlauben es der Kundschaft, ihre Bestellungen digital zu bezahlen.
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