Geld auf Giro- oder Sparkonten zu horten, bringt wenig bis gar keine Zinsen. Dazu frisst die Inflation das Ersparte mehr und mehr auf. Dies betrifft Privatpersonen genauso wie Unternehmen, die noch dazu die Verantwortung für ihre Angestellten und deren Familien tragen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Firmen dazu, ihr Kapital gewinnbringend oder zur Risikominimierung in Sachwerte anzulegen. Neben Immobilien oder Rohstoffen eignen sich insbesondere Gold und andere Edelmetalle zur Vermögenssicherung.
Edelmetalle gelten als krisensichere Geldanlage, die sich während der geopolitischen Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte immer wieder bewährt hat. Anleger und Anlegerinnen können das zur Verfügung stehende Kapital beliebig in Münzen oder Barren aus Gold, Silber, Platin oder Palladium investieren. Allgemein werden hierzu gängige Produkte wie Münzen der Sorten Helvetia, Krügerrand oder Maple Leaf bevorzugt. Sie genießen eine weltweite Akzeptanz und lassen sich im Notfall unkompliziert wieder veräußern. Das gilt ebenfalls für Goldbarren zu 100 Gramm oder einem Kilogramm. Diese und weitere Edelmetalle sind zum Beispiel im Schweizer Fachhandel erhältlich.
Die Schweiz zählt zu den führenden edelmetallverarbeitenden Ländern der Welt. Mit Argor-Heraeus, Pamp oder Valcambi sind bedeutende Raffinerien mit internationalem Stellenwert ansässig. Darüber hinaus bietet die Schweiz viele Edelmetallfachhändler:innen, die ihre Ware nicht nur an der Ladentheke verkaufen, sondern auch über ihre Onlineshops einem breiten Kundenkreis anbieten – große Auswahl inklusive.
Der Gold- oder Silberkauf in der Schweiz ist auch für gewerbliche oder institutionelle Kund:innen aus der EU oder anderen Ländern interessant. Denn die Fachhändler:innen sind für ihren guten Service bekannt. Dieser schließt nicht selten eine direkte Anlieferung an der gewünschten Lagerstätte ein, die sich oft ebenfalls in der Schweiz befindet. Für Investor:innen, die ihr Kapital in Silberprodukte investiert haben, ergibt sich dadurch eine kostengünstige Einkaufsmöglichkeit. Anders als bei Gold fällt beim Kauf von Silber und anderen Weißmetallen die gesetzliche Umsatzsteuer an. Diese entfällt jedoch bei direkter Lieferung der Münzen oder Barren in das Zollfreilager. Somit kann die Lagerung von Silber, Platin oder Palladium in der Schweiz auch völlig mehrwertsteuerfrei erfolgen.
Die sicherere und komfortable Wertlagerung von Edelmetallen ist über spezialisierte Lagerunternehmen möglich. Sie sind ebenfalls in der Schweiz ansässig und werden privat ohne Abhängigkeit von Händler:innen oder Banken geführt. Neben Schließfächern ist insbesondere für Unternehmen die Sonder- oder Einzelverwahrung interessant. Dabei handelt es sich um eine spezielle Wertlagerung in eigenständig geführten Hochsicherheitsanlagen und Tresoreinrichtungen. Investor:innen haben dabei die Wahl zwischen dem klassischen Inlandslager zum Beispiel für Goldprodukte oder dem Zollfreilager, das sich eher für Silberprodukte ohne Mehrwertsteuer empfiehlt.
Die Einzelverwahrung ist die meist bevorzugte Lagerart. Dabei werden die Nummern der Barren erfasst sowie die Siegelnummern der Münzen, die in der Regel in Münztuben oder Masterboxen verpackt sind. So sieht die segregierte Edelmetall-Lagerung vor, dass Sie später wieder exakt die Stücke zurückerhalten, die Sie eingeliefert hatten. Damit unterscheidet sich die Einzelverwahrung ganz wesentlich von der Sammellagerung.
Bei einer Sammellagerung werden die verwahrten Edelmetalle zusammen mit anderen Münzen oder Barren gleicher Art oder gleichen Gewichts untergebracht. Anleger und Anlegerinnen haben bei dieser Lagerform lediglich einen Anspruch auf Herausgabe gleichwertiger Ware, erhalten jedoch später nicht die original eingelieferten Exemplare zurück. Zudem ist keine Inaugenscheinnahme möglich. Diese Form der Wertlagerung eignet sich damit nur für Personen oder Unternehmen, bei denen die Edelmetalle als reine Geldanlage betrachtet werden.
Im Gegensatz dazu verbleiben die Edelmetalle bei einer Einzelverwahrung durchweg in Ihrem persönlichen Eigentum und können jederzeit in Augenschein genommen werden. Die Ware wird bei der segregierten Lagerung intern auf den Namen der einliefernden Person oder des Unternehmens registriert. Enthalten ist eine vollumfängliche Versicherung, die neben Diebstahl auch Elementarschäden abdeckt. Überdies bleibt die Ware auch bei einer möglichen Insolvenz des Lagerunternehmens im Sondereigentum des Kunden oder der Kundin und ist nicht Bestandteil der Firmenbilanz.
Anders als bei Schließfächern gibt es bei der bankenunabhängigen Einzelverwahrung weder Mengen- noch Gewichtsbeschränkungen. Institutionelle Kunden können also unbegrenzt physische Edelmetalle lagern. Goldmünzen, Goldbarren oder Weißmetalle lassen sich jederzeit über ansässige Fachhändler:innen hinzukaufen oder veräußern. Dazu müssen Sie noch nicht einmal selbst vor Ort sein, der Lagerbetreiber oder die Lagerbetreiberin führt die Ein- und Auslagerung durch. Die segregierte Wertlagerung eignet sich übrigens ebenfalls für andere Werte, wie zum Beispiel Kunstgegenstände, Rohstoffe oder Bargeld.
Der Kauf von Gold und anderen physischen Edelmetallen bei einem oder einer Schweizer Fachhändler:in und die anschließende Lagerung bei einem privaten Anbieter bzw. Anbieterin in der Schweiz bringt europäischen Unternehmen viele Vorteile. Dazu zählen Banken- und Händlerunabhängigkeit sowie die Wahrung der Eigentumsrechte ohne Meldung an staatliche Stellen. Die Problematik einer Ein- und Ausfuhr stellt sich erst gar nicht. Durch die Einzelverwahrung bleibt die originale Ware jederzeit im Kundeneigentum. Zudem kann Silber mehrwertsteuerfrei im Zollfreilager aufbewahrt werden. Somit sind Kauf und Lagerung von Edelmetallen in der Schweiz eine echte Alternative zur Abwicklung im eigenen Land.
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