Wenn Sie sich als Gründerin oder Gründer selbstständig gemacht haben, haben Sie vermutlich eine Geschäftsidee, die sich auf bestimmte Dienstleistungen oder Produkte bezieht. Wahrscheinlich wurden Sie zur Existenzgründung motiviert, weil Sie eine Bedarfslücke gesehen haben, die Sie mit Ihrem Angebot schließen möchten, oder weil Sie zu der Einschätzung gelangt sind, dass Sie die betreffenden Produkte oder Dienstleistungen im Vergleich zu Ihren Wettbewerbern schneller, in höherer Qualität oder zu attraktiveren Preisen anbieten können.
So liegt es nahe, dass Sie sich in Ihrem neu gegründeten Unternehmen auch vor allem auf diesen Bereich konzentrieren, in dem Sie Ihre Kernkompetenzen und Wettbewerbsvorteile sehen. Um den Erfolg Ihres Unternehmens nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen, dürfen Sie jedoch drei weitere Bereiche nie aus dem Blick verlieren, auch wenn sie Ihnen vielleicht eher als lästige Pflicht erscheinen mögen. Dazu gehören neben dem Marketing und der Neukundenakquise eine exakte Buchhaltung vom ersten Tag an sowie die Gewinnung entsprechend qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der erste Punkt, der keiner längeren Erklärungen bedarf, ist die Buchhaltung. Viele Gründerinnen und Gründer neigen dazu, die damit verbundenen Arbeiten aufzuschieben, weil sie neben ihrem Kerngeschäft nur wenig Zeit für andere Dinge haben. Doch das kann fatale Folgen haben. Nicht wenige Unternehmensgründungen sind daran gescheitert, dass die Buchhaltungspflichten und steuerliche Vorschriften nicht ernst genommen wurden und plötzlich hohe Nachzahlungen anfielen, die die Liquidität des Unternehmens überforderten.
Hier hilft es, frühzeitig externe Dienstleister zu beauftragen, die sich um die Buchhaltungs- und Steuerangelegenheiten kümmern. Mindestens ebenso wichtig ist es, in Ihrem Unternehmen rechtzeitig die notwendigen Voraussetzungen für ein dynamisches Wachstum zu schaffen. Nicht nur für etablierte Unternehmen, sondern auch für Startups wird es immer schwieriger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, die die notwendigen Qualifikationen mitbringen. Bei der Wahl Ihrer Recruiting-Methoden sollten Sie am besten zunächst mehrgleisig fahren und herausfinden, mit welcher Methode Sie die besten Ergebnisse erzielen. Einige Unternehmen wollen qualifiziertes Personal finden auf Indeed und nutzen dafür eigens optimierte Stellenanzeigen, mit denen sie ihre Chancen und ihre Wahrnehmung im Vergleich zu anderen Inserenten erhöhen. Andere setzen eher auf Jobmessen oder veranstalten eigene Karrieretage.
Gerade für kleinere Unternehmen ist es eine gute Möglichkeit, Praktika anzubieten. So haben Sie sofort etwas Unterstützung bei einfacheren Aufgaben und können sich selbst ein Bild davon machen, welche Praktikantin oder welchen Praktikanten Sie vielleicht für eine langfristige Vollzeittätigkeit in Ihrem Unternehmen gewinnen möchten. Beginnt Ihre Belegschaft allmählich zu wachsen, sollten Sie zudem auf regelmäßige fachliche Weiterbildung Ihres Teams achten.
Neben Buchhaltung und Personalgewinnung ist die Neukundenakquise der dritte und vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor neben der Produktion oder den Dienstleistungen in Ihrem Kerngeschäft. Dieses Thema sollte stehts Chefsache sein, und Sie sollten sich dafür am besten regelmäßig Zeitfenster im Kalender blocken, in denen Sie sich ausschließlich damit beschäftigen. Denn ohne ein fundiertes Marketingkonzept und geeignete Werbemaßnahmen werden Ihre Wettbewerber Sie vermutlich schnell verdrängen.
Insbesondere bei Unternehmen, die Beratungsleistungen oder Kreativleistungen anbieten, ist für die Neukundengewinnung oft das persönliche Networking des Inhabers oder der Inhaberin erfolgsentscheidend. Nutzen Sie dafür auch Möglichkeiten, wie Beiträge in Fachmedien oder Vorträge auf Konferenzen, um Ihre Expertise bei potenziellen Neukunden bekannt zu machen. Empfehlenswert ist zudem der Besuch einschlägiger Messen, die sowohl in der Vorgründungsphase als auch später wichtige Networking-Plattformen sein können.
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Viel Erfolg mit Ihrer Existenzgründung!